Facebook: Privatsphäre sichern – Warum & Wie
Warum und Wie Sie Ihre Privatsphäre bei Facebook sichern.
Die Volksseele kocht!
Seid Wochen gibt es Verletzungen von Datenschutz und Privatsphäre bei Facebook.
Wir sagen Ihnen was passiert ist und warum es gefährlich war.
Und wir zeigen Ihnen wie Sie Ihre Privatspäre bei Facebook umfassend schützen.
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Seid Anfang des Jahres liefern sich Google und Facebook einen Zweikampf um die Nr. 1 im Internet.
Immer mehr Menschen registrieren sich auf Facebook und nutzen die Site auch für Internet Suche und Information. Viele Persönlichkeiten aus Politik und Unterhaltung, Firmen, Vereine und Marken(-inhaber) werben auf vielfältige Art bei Facebook.
Doch die vielen und häufigen Verletzungen von Datenschutz und Privatsphäre durch Fehler und Unterlassungen bei Facebook lassen viele Ihr Engagement in diesem sozialen Netzwerk überdenken.
Welchen Gefahren ist meine Privatspäre bei Facebook ausgesetzt?
Die Ereignisse der letzten Wochen werfen ein schlechtes Licht auf Facebook. Man ignoriert den Wunsch der Mitglieder auf Privatspähre und verletzt den Datenschutz. Im Einzelnen:
Ende März waren alle bis dahin geschützten privaten Email Adressen für alle sichtbar. Schuld daran war wohl die Umstellung der Einstellungen zur Privatsphäre wenige Tage zuvor. PC World (Englisch)
Ende April konnten dann alle die privaten Chats Ihrer Freunde einsehen. Facebook mußte die Chat Funktion für mehrere Stunden abschalten bevor der Fehler beseitig werden konnte. PC World (Englisch)
Nur ein paar Tage später erfuhren wir von verborgenen Apps, die sich heimlich selbst installierten und dann die Daten des Benutzers abfragten. PC World (Englisch)
Wenn man bestimmte Sites im Internet besuchte und gleichzeitig bei Facebook eingeloggt war, installierten sich diese Anwendungen heimlich, von selbst und ohne den Nutzer zu fragen. So etwas nennt man sonst Malware oder Spyware. Es ist völlig unklar was diese Anwendungen (Apps) dann bei Facebook abfragten und wo sie was speicherten.
Andere Spaß-Apps („Facebook Closing down“; „Error check System“) gaben Hackern Zugriff auf persönliche Daten und verschickten Einladungen an alle Freunde, das App zu installieren.
Grund für diese heimliche Aktivität ist das Facebook Link Protocol, das anderen Sites erlaubt mit Facebook Daten auszutauschen (so z.B. dieser Blog) und dass Facebook sich weigert Apps vor der Veröffentlichung zu prüfen.
Und zu guter letzt macht die neu angekündigte Funktion „Geolocation“ (s. AdAge) Sorgen. Damit kann man sich anzeigen lassen, wer (Freunde) und was (Fan Seiten) in der Nähe sind. Wer Facebook auf seinem Handy benutzt, wird sich über diese Funktion freuen. Aber schützt Facebook dabei unsere Privatsphäre? Denn andere können uns ebenso sehen.
Warum ist Facebook so gefährlich?
PC World (Englisch)
1. Der Schutz der Privatsphäre wird immer geringer:
Mit jeder neuen Funktion wird der Facebook Nutzer wieder einen Schritt „öffentlicher“.
2. Komplexe Einstellungen der Privatsphäre:
Facebook ermöglicht es Ihnen jedes einzelne Detail Ihres Profils freizugeben oder auch nicht. Das bedeutet aber, dass Sie sich durch mehr als 50 Einstellungen und 170 Optionen klicken müssen. PC World (Englisch) NY Times (Englisch, sehr gute grafische Übersicht)
3. Unklare Verbindungseinstellungen:
Es ist unklar, welche Einstellungen einzelne „Verbindungen“ haben, sei es zu Freunden, Fan-Seiten, Apps.
4. Löschen aller „Mag Ich“ Beiträge:
Es könnte nich komplizierter sein, einzelne Beiträge nachträglich zu finden und zu löschen.
Das alles erstaunt wenig, wenn man die Facebook Philosophie zur Privatsphäre der Nutzer betrachtet:
Der Gründer Mark Zuckerberg sagte zu Radio One: „Our philosophy is that having an open system anyone can participate in is generally better“. (Übersetzung: Unsere Philosophie ist, dass ein offenes System an dem jeder sich beteiligen kann in der Regel besser ist.) Diese Ansicht wird von Facebook immer wieder vertreten.
Privatsphäre schützen? Warum?
Das ist wie bei kleinen Kindern, die glauben, man sieht sie nicht wenn sie sich die Augen zuhalten.
Was wir, die Nutzer von Facebook, nicht sehen gibt es nicht? Gibt es doch, und das macht es so gefährlich für den Datenschutz.
Man kann zwar das eigene Profil so sehen, wie es Nicht-Freunde sehen. Aber wer schaut sich schon die Profile seiner Freunde an wie ein Nicht-Freund? Keiner – und dort und bei den vielen Apps vergeben sich jede Menge Sicherheitslücken.
Denn wenn meine Freunde sich nicht schützen wird meine Information öffentlich. Ob ich es will oder nicht! Das geht blitzschnell und keiner hat’s gemerkt. Und ebensowenig weiisen wir, welche Informationen durch die Apps freigegeben werden und zu wem sie gelangen.
Sie glauben mir nicht? Besuchen Sie Openbook. Dort können Sie alle öffentlichen Facebook Profile durchsuchen. Geben Sie einen Suchbegriff, schlüpfrige bringen die interessantesten Ergebnisse, ein und sie werden überrascht sein was die Nutzer so alles mitteilen.
Mit http://zesty.ca/facebook/# können Sie auch nach Ihrem oder einem anderen User-Namen (Nick) suchen und sehen, was öffentlich ist.
Himmel hilf! Wie kann ich meine Privatspäre bei Facebook wirksam schützen?
Nutzen Sie die Sicherheitseinstellungen Ihres Facebook Konto. Hier finden Sie eine gute grafische Übersicht aller Einstellungen die sie anpassen können/müssen/sollen: NY Times (Englisch)
Nutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand! Was Sie nicht in der Öffentlichkeit sagen würden gehört NICHT auf Facebook, zumindest nicht als Foto oder auf die Pinwand. Und nutzen Sie zum Chatten lieber sichere Systeme wie GTalk oder Skype (oder AOL IM, ICQ, Jaiku).
Überprüfen Sie Ihre Sicherheitseinstellungen zum Schutz Ihrer Daten und Ihrer Privatsphäre!
Mit www.reclaimprivacy.org können Sie Ihre Sicherheitseinstellungen prüfen und automatisch ändern lassen.
Öffnen Sie den Link. Ziehen Sie die Schaltfläche „Scan for Privacy“ (Privatsphäre prüfen) auf die Werkzeugleiste Ihres Browsers. Gehen Sie auf Ihr Facebook Profil und klicken Sie den Link auf Ihrer Werkzeugleiste. Die Einstellungen zum Datenschutz werden geprüft und eine Reparatur wird angeboten (s. zweites Bild oben).
Schützen Sie sich, Ihre Daten und Ihre Privatsphäre. Cyber-Stalking und Cyber-Mobbing sind schlimm, noch schlimmer ist es, wenn dann jemand bei Ihnen nachts vor der Tür steht.
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