Die Autobahnbrücke in Köln-Rodenkirchen
Die Rodenkirchener Autobahnbrücke: Fotos von 1941 bis heute
Zwei Motive dominieren die Bilder von Köln-Rodenkirchen, die alte Kirche und die Autobahnbrücke, gerne bei Sonnenuntergang. Sie ist aber auch ein Hingucker, unsere „Golden Gate“ in Grün.
Warum uns unsere Brücke an die über das „Goldene Tor“ in San Francisco erinnert, erzählen wir Ihnen ebenso wie wir Ihnen Daten, Fakten und vor allem Bilder vom Bau, Wiederaufbau bis Heute präsentieren.
Brückenbau 1938-1941
Im Frühjahr 1938 begann der Bau der Brücke als Teil der Reichsautobahn Köln-Aachen unter der Leitung von Brückenbau-Ingenieur Fritz Leonhardt zusammen mit Paul Bonatz (Architekt) und Karl Schaechterle (Ingenieur). Leonhardt hatte in den Jahren zuvor in den USA an Hängebrücken mitgebaut, u.a. der „Golden Gate Bridge“ in San Francisco, CA. Daher überrascht es nicht, dass die Brücke über den Rhein große Ähnlichkeiten vor allem in Details mit der Brücke über das Goldene Tor teilt. Die Einweihung der „Adolf-Hitler-Brücke“ fand am 20. September 1941 statt. Sie war die erste echte Hängebrücke Deutschlands und damals die größte Hängebrücke Europas.
Die Rodenkirchener Brücke ist eine Kabelhängebrücke mit einer Gesamtstützweite von 567 Metern. Die Pylone (59,m) sind in den Pfeilern eingespannt.
Wiederaufbau 1952-1954
Kurz vor Ende des Krieges stürtzte das Bauwerk am 14. Janaur 1945 ein, nachdem Bomben die Tragseile beschädigt hatten.
Zwischen 1952 und 1954 wurde die Brücke wieder aufgebaut und konnte am 9. Dezember 1954 dem Verkehr übergeben werden.
Erweiterung 1990-1994
Das stetig wachsende Verkehrsaufkommen vor allem Richtung Westen, den holländischen Häfen, machte die Verbreiterung von 4 auf 6 Fahrstreifen zwischen 1990 und 1994 erforderlich. In der ersten Brücke war Platz für 2 breite Fahrstreifen und einen Radweg in der Mitte, sowie Fußwegen an den Außenseiten. Der Nachkriegsbau änderte das in 4 Fahrstreifen und kombinierte Fuß- und Radwege an den Außenseiten.
Errichtet wurde ein Zwillingsbau mit einer mittleren Stütze an der Nordseite. Leicht zu erkennen, da die alten Brückenteile genietet und die neuen geschweißt wurde. So fehlen dem nördlichen Brückenteil die typischen „Nietenmuster“, die so an die Golden Gate Bridge erinnern.
Durch die Weiterentwicklung von Material und Technik kann die neue Brücke eine deutlich größere Last tragen, als es den Anschein hat.
Die Tragkabel aus dem Jahr 1954 haben einen Durchmesser von ungefähr 50 Zentimeter und bestehen aus 61 Einzelseilen. In den Bildern unten sehen Sie die Kabel auf ihrem Weg von Widerlager zu Anker. Die „grünen“ Kabel gehören zur Erweiterung, die grauen zu dem Bauwerk aus 1954.
Kölner Brückengrün – die Farbe der Wahl
Kölner Brückengrün, auch Kölner Grün, bezeichnet die Farbe Chromoxidgrün, die als besonders lichtbeständig und wetterfest gilten. Der Name Kölner Brückengrün weist darauf hin, dass die Farbe insbesondere bei vier von acht Kölner Rheinbrücken als Anstrich verwendet wird. Die von der Bayer AG gefertigte Farbe wurde 1929 auf Veranlassung des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, der sich eine patinagrüne Farbe wünschte, erstmals für die neue Mülheimer Brücke verwendet.
Mehr Informationen zur Rheinbrücke Köln-Rodenkirchen bei Wikipedia.
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